«Ich mag das nicht!» – «Das sieht komisch aus!» – «Ich will lieber Pasta!» Kommt dir das bekannt vor? Wenn Kinder Gemüse verweigern und gesundes Essen ablehnen, ist das eine der grössten Herausforderungen im Familienalltag. Doch es gibt bewährte Strategien für Eltern, mit denen du deine Kinder spielerisch an gesunde Ernährung heranführen kannst – ganz ohne Druck und Zwang.
«Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung.» – Hippokrates
3. Gemüse kreativ anrichten: Ansprechende Optik für Kinder
4. Geduldig bleiben: Warum Kinder Lebensmittel 15-mal probieren müssen
5. Kleine Portionen anbieten: Der Trick mit der Ein-Bissen-Regel
6. Gesunde Snacks immer griffbereit
7. Verzichte auf Zwang und Belohnungen
8. Gebt Lebensmitteln lustige Namen
9. Gemeinsame Mahlzeiten als Ritual
10. Einkaufen als Lernerlebnis
Bonus-Tipp: Bleib entspannt und realistisch
Geduld und Kreativität führen zum Erfolg
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Kinder orientieren sich stark an dem, was ihre Eltern tun. Wenn du selbst mit Genuss Gemüse isst und neue Lebensmittel ausprobierst, wird dein Kind das aufmerksam beobachten. Zeige echte Begeisterung für gesunde Lebensmittel – deine Einstellung ist ansteckend.
Iss vor deinem Kind bewusst einen Apfel oder Rüeblisticks und kommentiere, wie knackig sie sind und wie lecker sie in Kombination mit Hummus oder Erdnussbutter sie schmecken. Vermeide negative Kommentare über bestimmte Lebensmittel.
«Das Beispiel ist nicht die Hauptsache bei der Beeinflussung anderer, es ist die einzige.» – Albert Schweitzer

Wenn Kinder beim Kochen mithelfen dürfen, sind sie viel eher bereit, das Ergebnis auch zu probieren. Gemeinsames Kochen mit Kindern fördert nicht nur die Akzeptanz von Gemüse, sondern auch wichtige motorische Fähigkeiten. Schon Zweijährige können Salat waschen, Vierjährige Gemüse mit einem Kindermesser schneiden und Sechsjährige einfache Gerichte unter Aufsicht selbst zubereiten.
«Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.» – Konfuzius
Probiert gemeinsam unsere kinderfreundlichen Rezepte aus – von einfachen Znüni-Ideen bis zu Gerichten, die Kinder selbst zubereiten können. Das gemeinsame Kochen macht nicht nur Spass, sondern vermittelt auch wichtige Fähigkeiten.
Lass dein Kind «Chef des Tages» sein und ein Rezept aussuchen, das ihr gemeinsam kocht.
Kinder lieben es, Verantwortung zu übernehmen. Gib ihnen kleine Aufgaben wie das Abschmecken einer Sauce oder das Dekorieren eines Tellers. Wenn sie selbst etwas beitragen, sind sie stolz auf das Ergebnis und probieren es eher.

Das Auge isst mit – besonders bei Kindern. Gestalte Mahlzeiten farbenfroh und kreativ. Ein Gemüsefisch auf dem Teller, Früchtespiesschen in Regenbogenfarben oder lustig geschnittenes Vollkornbrot wecken Neugier und Appetit.
Verwende Ausstechformen für Gurken, Paprika oder Vollkornbrot. Aus Kirschtomaten und Gurkenscheiben lassen sich im Handumdrehen kleine Kunstwerke zaubern.
Macht daraus eine kleine «Mini-Kochshow». Kinder dürfen das fertige Gericht präsentieren oder benoten – das sorgt für Spass und steigert die Neugier auf neue Lebensmittel.

Studien zeigen, dass Kinder ein neues Lebensmittel bis zu 15-mal probieren müssen, bevor sie es akzeptieren. Gib also nicht auf, wenn dein Kind beim ersten, zweiten oder zehnten Mal Brokkoli ablehnt. Biete ihn immer wieder an – ohne Druck, aber mit Beharrlichkeit.
Variiere die Zubereitungsart. Rohe Rüebli schmecken anders als gedämpfte, und Blumenkohl als Püree ist etwas völlig anderes als rohe Röschen.
Mehr zum Thema Ernährung von Kindern, Jugendlichen, aber auch Erwachsenen kannst du in den folgenden Publikationen nachlesen:
➡️ Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE: Ess- und Tischkultur in Tagesschulen
➡️ Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV: Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern
➡️ Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV: Schweizer Ernährungsempfehlungen
➡️ Gesundheitsförderung Schweiz: Grundlagen und Empfehlungen für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen

Überfordere dein Kind nicht mit riesigen Gemüsebergen. Beginne mit winzigen Portionen. Manchmal reicht ein einzelnes Rüeblistück oder eine halbe Kirschtomate. Kleine Erfolge motivieren mehr als grosse Erwartungen.
Die «Ein-Bissen-Regel» funktioniert oft gut: Jeder probiert mindestens einen Bissen von allem auf dem Tisch – danach darf entschieden werden.
Wenn kleine Portionen gut funktionieren, könnt ihr eine «Mutprobe 💪🏼 der Woche» einführen: Jede Woche steht ein neues Lebensmittel auf dem Tisch, das gemeinsam getestet wird. Kombiniert das am besten mit lustigen Namen (siehe Abschnitt 8), z. B. «Power-Paprika» oder «Superhelden-Brokkoli». Das schafft einen sanften, spielerischen Rhythmus, der Kinder motiviert, Neues zu probieren.

Was sichtbar und leicht erreichbar ist, wird gegessen. Gesunde Snacks für Kinder sollten daher immer griffbereit sein, während Süssigkeiten im Schrank verschwinden. Stelle eine Schale mit geschnittenem Gemüse, Obst oder Nüssen (bei Kindern über 3 Jahren) auf Augenhöhe in den Kühlschrank oder auf den Tisch. Wenn dein Kind Hunger hat, greift es automatisch zu dem, was verfügbar ist.
Bereite am Sonntagabend eine Wochenration geschnittenes Gemüse vor und bewahre es in Frischhalteboxen im Kühlschrank auf. Eine «Snack-Schublade» oder Box im Kühlschrank hilft Kindern, selbständig gesunde Snacks zu wählen. Sichtbarkeit ist der einfachste Weg zu besseren Entscheidungen.
In unserer Rezeptsammlung unter «Sonstiges» findest du zahlreiche Znüni-Ideen, die gesund sind und Kindern schmecken – viele davon in unter 10 Minuten zubereitet.

«Wenn du dein Gemüse aufisst, bekommst du ein Dessert» – dieser Satz macht Gemüse automatisch zur ungeliebten Pflicht und Süsses zur begehrten Belohnung. Vermeide es, gesundes Essen als Strafe oder als Mittel zur Belohnung einzusetzen.
Biete alle Lebensmittel neutral an. Wenn es Dessert gibt, dann unabhängig davon, ob das Gemüse aufgegessen wurde oder nicht.
In unseren beiden Blogbeiträgen zum Thema Kinderrezepte für jeden Tag und Kinderrezepte für jeden Tag Vol.2 findest du weitere wertvolle Informationen und Rezepte.

«Superhelden-Brokkoli», «Spaghetti-Eulen» oder «Dino-Bäume» klingen viel spannender als einfach nur Brokkoli, Tomaten oder Rüebli. «Rüebli-Raketen», «Prinzessinnen-Beeren» oder «Muskel-Käse» machen Lust aufs Probieren. Je jünger die Kinder, desto besser funktioniert diese Strategie.
Lass dein Kind selbst Namen erfinden. Wenn es die «Power-Paprika» selbst getauft hat, wird es sie eher essen wollen.

Regelmässige, gemeinsame Essenszeiten ohne Ablenkung (kein TV, keine Handys) schaffen eine entspannte Atmosphäre, in der Kinder offener für neue Lebensmittel sind. Diese Rituale geben Kindern Sicherheit und machen gesunde Ernährung zu einem selbstverständlichen Teil des Familienlebens.
Wie du solche Familienrituale erfolgreich etablierst und welche weiteren Routinen den Familienalltag bereichern können, erfährst du in unserem ausführlichen Ratgeber.
Führt ein Tischgespräch-Ritual ein, bei dem jeder erzählt, was heute schön war. So wird der Fokus vom Essen auf die gemeinsame Zeit gelegt.

Nimm dein Kind mit zum Einkaufen oder noch besser: auf den Wochenmarkt oder direkt im Hofladen. Lass es Lebensmittel aussuchen, anfassen, riechen. Kinder, die bei der Auswahl mitentscheiden dürfen, sind motivierter, die gekauften Lebensmittel auch zu essen.
Gib deinem Kind eine kleine «Einkaufsmission»: «Such dir drei verschiedenfarbige Gemüsesorten aus, die wir diese Woche probieren.»
Lass dein Kind beim Einkaufen ein neues Obst oder Gemüse aussuchen, das es spannend findet. Diese kleine Entscheidungsfreiheit sorgt dafür, dass Kinder Lebensmittel nicht nur konsumieren, sondern bewusst wahrnehmen.
Kinder ab etwa 3–4 Jahren können solche Aufgaben meist schon gut übernehmen – je nach Interesse und Entwicklungsstand. Wichtig ist, ihnen Zeit zu geben, alles in Ruhe anzufassen, zu riechen und zu überlegen. So lernen sie Verantwortung für ihre Auswahl und entwickeln früh Freude am selbstständigen Entdecken von Lebensmitteln.
Besuche mit deinen Kindern einen Hofladen. So verbinden sie das gekaufte und gekochte Gemüse mit einem lehrreichen und spannenden Ausflug. Unter dem Link der Schweizer Bäuerinnen und Bauern findest du nicht nur das Verzeichnis, wo du in deiner Region einen Hofladen findest, sondern auch ein Verzeichnis, in dem du Streichzoos, Hofspielplätze oder Hofbesichtigungen buchen kannst. Und damit du zukünftig regional und saisonal einkaufen kannst, stellen dir die Schweizer Bäuerinnen und Bauern noch einen hilfreichen Saisonkalender für die ganze Schweiz und das ganze Jahr zur Verfügung. Du kannst ihn auch herunterladen und zu Hause aufhängen, so dass du immer im Blick hast, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat und regional verfügbar ist.
«Erziehung ist Vorbild und Liebe, sonst nichts.» – Johann Heinrich Pestalozzi
Dein langfristiges Vorbild und eine entspannte Atmosphäre bei Tisch haben mehr Einfluss als jede einzelne Mahlzeit.
Kinder für gesundes Essen zu begeistern ist ein Marathon, kein Sprint. Mit Geduld, Kreativität und einer entspannten Haltung kannst du deinem Kind ein gesundes Essverhalten vermitteln und eine positive Beziehung zu nährstoffreichen Lebensmitteln aufbauen – eine Investition in die Kindergesundheit, die ein Leben lang wirkt.
Entdecke hunderte familienfreundliche und gesunde Rezepte auf MiBon – von schnellen Znünis bis zu Gerichten, die ihr gemeinsam zubereiten könnt.
Schon Zweijährige können Salat waschen, Vierjährige mit einem Kindermesser Gemüse schneiden und Sechsjährige einfache Gerichte unter Aufsicht selbst zubereiten. Wichtig ist die altersgerechte Aufgabenauswahl und ständige Aufsicht.
Studien zeigen, dass Kinder ein neues Lebensmittel bis zu 15-mal probieren müssen, bevor sie es akzeptieren. Geduld ist also entscheidend – gib nicht beim ersten oder zehnten Mal auf.
Bleib geduldig und biete Gemüse in verschiedenen Zubereitungsarten an (roh, gedämpft, püriert). Verstecke Gemüse in Saucen, lass dein Kind mitkochen und sei selbst Vorbild beim Gemüseessen.
Nein. Zwang führt zu negativen Assoziationen mit Essen. Besser: Die Ein-Bissen-Regel anwenden (ein Bissen probieren, dann entscheiden) und immer wieder anbieten ohne Druck.
Stelle geschnittenes Gemüse und Obst auf Augenhöhe bereit, verwende kreative Namen wie «Superhelden-Brokkoli» oder «Rüebli-Raketen», und gestalte Snacks farbenfroh mit Ausstechformen.

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